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Atmen, Bogenschiessen und Waldgarten
Atmen, Bogenschiessen und Waldgarten
Atmen tun wir doch schon, Bogenschiessen ist ein netter Zeitvertreib und wir könnten doch lieber etwas vernünftiges im Garten tun? Schön, wenn es so einfach wäre, unser Atem ist beeinflusst durch unsere Zellen, das Bogenschiessen ist die Kunst ein Ziel nicht durch Willenanstrengung zu treffen, sondern durch einen Akt der Zielaufgabe, ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren, und jetzt das Gärtnern......
Welche zentrale Bedeutung Atem hat, wird immer deutlich, wenn er aufhört, von Innen oder von Aussen bewirkt...
Atem, näher betrachtet, ist das biografische Produkt im Menschen, wird geformt aus den Erfahrungen, Selbstverständnis und leider auch Traumata und führt zu einer guten Versorgung des Körpers oder eben zum Mangel.
Da die meisten Prozesse sich im Aussen wiederspiegeln, ist auch der Garten Abdruck unseres Seins, nimmt in kurzer Zeit unsere Form an und spiegelt uns unsere eigene Befindlichkeit.
Ob das angenehm ist oder nicht, es kann erhellend sein.
Das Bogenschiessen, entweder man sieht es als Waffentechnik, oder es spiegelt unsere Art mit Zielen umzugehen.
Zu lernen, wie man durch Uebung ein Ziel erreicht ist eine Sache, wie man aber mit einem Schuss einfach trifft, eine Andere.
Die ganze Diskussion um Ziele haben, oder besser keine haben, lässt sich im Bogenschiessen lebendiger erfahren, als beim Lesen eines Fachbuches zur Handhabung des Bogens oder igendwelchen Zielen zu haben.
Ziele verfolgen, kann anstrengend sein, ziellos umherirren, völlig unattraktiv, aber wie jetzt richtig
Und dann Waldgarten, abgesehen von der interessanten Kulisse, stellen wir ein paar Fragen,
macht der Garten weit, vertieft er die Atmung, lässt er leichter Luft holen, eröffnet er weitere Dimensionen, vielleicht sogar des Menschseins, ermöglicht die Entdeckung des Sinnes der eigenen Existenz?
Um uns herum sind Bäume mit einer Lebensspanne bis zu 800 Jahren, Geschichte von mindestens 3000 Jahren, alles erlebbar durch stille Zeugen, erfahrbar, wenn der eigene unruhige Geist zur Ruhe kommt.
Was geschieht mit den individuellen Zielen im Garten, brauchen wir überhaupt Ziele, so wie wir gewohnt sind sie zu denken oder zu beschreiben?
Bringen wir nicht als Menschen ein Ziel mit, das wie ein Kompass fungiert, folgen dem möglichst treu, wenn wir nicht durch den ganzen Materialismus verwirrt und abgelenkt werden.
Ein Kompass funktioniert ausgezeichnet, solange der magnetische Pol in seiner Lage bleibt, oder wir kein Eisen in die Nähe des Kompasses bringen.
Bogenschiessen und Ziel sind Eines, das Ziel treffen ist ein anderer Vorgang, in Milliekunden tauchen verschiedenste innewohnende Muster im Menschen auf und steuern den Pfeil mit, zum Vorteil oder Nachteil.
Die verschiedenen Kulturen und Zivilisationen haben unterschiedliche Anschauungen zu dem Thema, beschäftigt haben sich alle damit, weil der Bogen praktisch in fast jeder Kultur vorkommt.
In kriegerischen Auseinandersetzungen ist es entscheidend zu treffen, möglichst als Erster und zwar genau, diese Kunst hat inspiriert tiefer nachzudenken, während heute die Militärtechnik das Thema umgeht mit der elektronischen Zielansprache, der Vorgang wird "ausgesourct" und damit bleibt für den Menschen nur noch die Rolle des Sklaven, der die Apparaturen positioniert und bedient.
The Making of........
Vorbereitungen und erste Gestaltung des Waldgartens für die Themenbereiche Atmen, gemeinsam gestalten, Gruppenbildung, Thingplatz und was noch alles entstehen möchte.
Der erste Platz hat sich angeboten, weil er bereits eine fast ebene Fläche aufwies, der zweite Platz braucht etwas Baggerhilfe, liegt dann aber geschützter und wird sicher der Hauptplatz mit überdachtem Raum.
Die Standplätze für das Bogenschiessen sind harte Arbeit durch die verwüsteten Mauersteine hindurch ebene Flächen zu erhalten. Die alte Kastanie, mit ihren ca 800 Jahren reicht zurück in die Zeit vor das Schwarzpulver, wo tatsächlich der Bogen noch in Gebrauch war.