Projekttagebuch
- Zuckergehalt der Blätter - Brixwert - wir wollens wissen.
- Diversität - Schlagwort, oder auch gesellschaftlicher Ansatz?
Kräuterernte


Kräuterernte
Ringelblume, griechischer Bergtee, Artemisia stehen im Fokus, dabei ist die Trocknung der Artemisia scheinbar am aufwendigsten mit ihren filigranen Blättern. Wie vorgehen?
Ich bündele die Stengel und hänge sie umgekehrt einen Tag an die Sonne, das entzieht im ersten Zug sehr viel Wasser, danach kommen sie unter Dach, wo sie teils trocknen, teils fermentieren.
Bis heute wird über den Punkt der Kräuterfermentation nicht viel gesagt, ausser bei Tabak und bei Heu, das, wenn auf Trockengestellen - Heuböcken - aufgehängt wird, dieses ebenfalls etwas fermentiert und damit sogar etwas verdaulicher wird für die Tiere, sagt man.....
Tabak entwickelt dann erst sein typisches Aroma und niemand würde ihn unfermentiert rauchen.
Die gesamte Kräuterheilkunde baute erfolgreich auch Trocknungen auf, die nicht immer zu der gewohnten Farbe geführt haben, jedoch zur Wirkung.
Das einzig unerwünschte ist Schimmel in der Trocknungsphase, also was stimmt jetzt?
Sicher ist nur die Anweisung nach dem Tau zu ernten und meiner Erfahrung nach einen Tag Sonne nach Regenfällen, damit die Pflanzen wieder volle Energie einsammeln können, was an dem Ausdruck der stehenden Pflanze auch erkennbar ist. Herabhängende Blätter sind nicht gerade das Zeichen für energiegeladene Pflanzen.
Analog dazu verlief die Ernte von Getreide früher ähnlich, als die Garben aufgestellt wurden, inklusive einiger Wildkräuter und Klee, der hineingepackt war und den das Vieh später akribisch aus dem Einstreustroh heraussortierte. Wäre der Geschmack schlecht gewesen, wie bei verregnetem Heu, dann lässt das Interesse der Tiere schnell nach an dem Futter....